Meine Farbauswahl fürs Malen im Grünen

Beim Malen draußen und vor allem im Grünen wie bei der Steiermark-Malwoche (Video zur Malwoche 2020), wo die Motive hauptsächlich aus Wald und Wiesen bestehen, möchte ich immer gerne meine Materialien möglichst überschaubar halten – erstens weil es draußen manchmal nicht viel Platz hat, zweitens weil ich ungern viel und schwer trage und daher das Gewicht möglichst klein halten mag.

Außerdem finde ich eine reduzierte Farbpalette in der Bildwirkung harmonischer und gleichzeitig beim Malen selbst überschaubarer. Je weniger Farbtöne, desto besser kennt man jeden einzelnen und die Kombinationen die man daraus ermischen kann.

Als Basis für meine Überlegungen nehme ich mir einen Farbkreis her, der ja laut Lehrbuch aus drei Primärfarben (rot, gelb, blau) besteht und den daraus entstehenden Mischfarben erster Kategorie (orange, grün, violett) und dann denen zweiter Kategorie (rot-orange, rot-violett, blau-violett, blau-grün, gelb-brün, gelb-orange)

Farbrad Scan

In der Theorie sind das die „echten“ Primärfarben magenta, yellow, cyan die mit schwarz (k) den Druckfarben-Vierklang CMYK ergeben. In der Malerei ist das natürlich nicht immer sinnvoll, da sich mit diesen Farbtönen als Ölfarben leider nicht alle erdenklichen Farbtöne ermischen lassen, weil alle drei sehr kühl sind.

Daher nehme ich zusätzlich andere rot-, gelb-, blautöne dazu nach meinen Plänen fürs Bild oder nach persönlichen Vorlieben.

Um möglichst viele Möglichkeiten mit möglichst wenigen Farbtuben zu haben, verwende ich einen doppelten Farbkreis mit je zwei Grundfarben, nämlich jeweils einen warmen und kalten rot-, gelb-, blauton.

Meine Lieblingsfarben für draußen sind daher: zinnoberrot und magenta als rottöne, kadmiumgelb und zitronen- oder primärgelb (yellow) als gelbtöne und ultramarin und cyan als blautöne. Dazu natürlich titanweiss.

Wenn sehr viel Wald und Gebüsch im Spiel ist, mache ich mir das Leben mit drei fertigen grüntönen leichter (nicht unbedingt nötig, aber es geht einfach manchmal schneller) nämlich mit chromoxidgrün feurig, permanentgrün mittel und umbra grünlich. Unglaublich, was man mit chomoxidfeurig und umbra grünlich für super färbige Finsternis erzeugen kann!

Also 7-10 Farbtuben, meist kein Malmittel – weil ich draußen nicht saugende Grundierungen für meine Platten und Papiere bevorzuge – und los kann es gehen 🙂

Wenn Gewicht keine Rolle spielt (ich also „urassen“ kann, wie man in der Steiermark so schön sagt) dann nehme ich noch siena gebrannt, krapplack und phtaloblau mit und habe dann je drei Grundfarben. Oder selten auch mal lichten ocker, kadmiumrot und preussischblau… aber eher selten.

Haben tue ich „natürlich“ noch eine Menge an zusätzlichen Farbtönen – erstens, weil ich meine Malweise und meine Vorlieben in den letzten Jahren wesentlich verändert habe; zweitens, weil ich die Erdfarben inzwischen eher für Untermalungen verwende; drittens, weil ich für meine Studiobilder je nach Motiv und geplanter Bildwirkung eine individuelle Farbpalette zusammenstelle – zum Beispiel mit einer Menge preussischblau oder ähnlich furchtbar schwierig zu fotografierenden Pigmenten…

meine Farbauswahl für draussen und Gebüsch

Echte Lieblingsmarken habe ich im Prinzip nicht – begonnen habe ich mit Lukas Studio, eine gute Studienqualität deren Preis-Leistungsverhältnis ziemlich unschlagbar ist und mit der ich nach wie vor ziemlich zufrieden bin. Bis auf zwei Farbtöne, die mir nicht so imponieren, nämlich die beiden gelbtöne 210 zitronengelb und 226 kadmiumgelb hell imitation; für diese habe ich mir, weil sie auch bald aufgebraucht sein werden, bereits Ersatztuben besserer Qualität nachgekauft.

Weitere Marken, die ich verwende, sind van Gogh, Lukas 1862, Norma, Mussini, Rembrandt, Winsor & Newton und Sennelier. In Wahrheit wähle ich nach gewünschtem Farbton die entsprechende Marke aus, und wenn ich bei befreundeten Malern spannende Töne oder Pigmente entdecke, wähle ich entsprechend die dort ausprobierte Marke.

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Umstieg auf Newsletter statt Blogposts für Infos

Liebe Alle,

ich habe schon länger überlegt was die beste Vorgehensweise ist, um Euch über meine Arbeiten und alles rundherum (Gedanken, Ausstellungen, Tips und Tricks, Videos…) am Laufenden zu halten.

Nach langem Grübeln und schwerem Gedankenwälzen habe ich mich dazu entschieden, auf Newsletter umzusteigen – ich glaube, es bietet einfach mehr Möglichkeiten.

Der eine oder andere Blogpost wird vielleicht noch folgen, aber der Weg ist vorgezeichnet und daher bitte ich Euch, Euch unten mit dem Formular in meine Newsletterliste einzutragen. Danach gibt es gleich ein Mail mit einem Bestätigungslink (bitte schaut auch in den Spamordner wenn nichts daherkommt), den Link wie im Mail beschrieben bitte anklicken, und fertig.

Eine Abmeldung ist natürlich jederzeit möglich, jeder Newsletter hat einen „abmelden“ Button am Ende wie bei den Blogpost-Mails, also kein Risiko.

Ich kann Euch nicht eintragen (und dürfte ohne Eure ausdrückliche Einwilligung sowieso nicht), und dann versäumt Ihr leider den ganzen zukünftigen Spaß…

Also: bitte tragt Euch ein und Ihr bleibt damit am Laufenden!

Liebe Grüße aus dem Karina Bunt Studio 🙂

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4.8.-13.08. 2021 Galerie am Park: Gruppenausstellung „Das Leben ist nicht schwarz / weiss“

So, jetzt gibt es auch das Video zur Ausstellungseröffnung; ein bißchen was von Bildanlieferung und Aufbau ist auch zu sehen – also ein kleiner Blick hinter die Kulissen. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen.

Öffnungstage sind am 11. und 12. August von 17-19, die Finissage findet am 13.08.2021 von 17-19 statt. Galerie am Park, Liniengasse 2a, 1060 Wien.

Schaut Euch das an!

und hier noch die Einladung zur Finissage:

4.8.-13.08. 2021 Galerie am Park: Gruppenausstellung „Das Leben ist nicht schwarz / weiss“

Zum ersten Mal seit dem Vorjahr wieder eine Ausstellungsbeteiligung, und diesmal ist sogar das Pilotbild zur Serie „Mein Favoriten“, in der ich Ansichten aus meinem Heimatbezirk festgehalten habe bzw. festhalte, dabei.

Am Pilotbild ist die Ankerbrotfabrik, die sich in meiner Unmittelbaren Nachbarschaft befindet, zu sehen; ich bin schon gespannt auf Euer Feedback! 

Also kommt vorbei und schaut Euch die Ausstellung an, es sind 42 Bilder von 42 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.

Vernissage ist am 4.8. 2021 von 18-21; Finissage am 13.08.2021 von 17-19; weitere Öffnungstage sind geplant am 5., 6., 11. und 12. August von 17-19.

Galerie am Park, Liniengasse 2a, 1060 Wien

Skizzenbuchseite Gouache nach Tonwertskizze

Ein Motiv das auch in Märchen oft vorkommt und sich sicherlich auf sehr viele Arten malerisch interpretieren läßt: eine finstere Schlucht mit einer kleinen Brücke darüber und ein paar kleinere Bäume und Büsche als Bewuchs der steilen Hänge.

In der Aufzeichnung des Entstehungsprozesses habe ich diesmal zwei verschiedene Kameraperspektiven verwendet, was die Sache ein klein wenig abwechslungsreicher macht 🙂

Zusätzlich ist auf zahlreichen Wunsch diesmal die Palette mit den verwendeten Farben und Farbmischungen im Bild; wie immer habe ich die Anzahl der verwendeten Farben so gering wie möglich gehalten: Primärgelb, Karminrot, Preussischblau und Umbra gebrannt; natürlich auch Deckweiss.

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Malkoffer / Pochade Box 2.0

Diese Woche wieder mal ein Materialvideo, genauer gesagt der erneute Umbau meines selbstgebauten Malkoffers, damit er noch praktischer wird.

In der Version 1.0 hat er ausschließlich mit dem Stativ funktioniert, in der Version 2.0 ist er jetzt auch als Tischstaffelei benutzbar, die Verbindung zum Stativ ist mittels Schnellverschluß ausgeführt und außerdem ist das Materialfach aus der Malposition aus zugänglich und ich muß nicht mehr im Dunkeln tappen oder herumgehen.

Eine deutliche Verbesserung wie ich finde, und die Plein-Air-Woche am Zirbitzkogel Mitte Juli wird die Praxistauglichkeit auf eine ordentliche Bewährungsprobe stellen!

tutorial #equipment #staffelei #diyeasel #pochadebox #malkoffer #pleinairbox

Das Video zum ersten Umbau findet Ihr natürlich hier.

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See mit Säule (Landschaft Nr. 90)

Eine friedliche Ansicht einer ruhigen Wasserfläche – mit einer eigenartigen Säule im Vordergrund, ein wenig unklar was das sein soll: am liebsten mag ich solche Gegenden, die eine kleine Geschichte andeuten und ein paar Fragezeichen offen lassen 🙂

Es ist ein Video über die Entstehung einer weiteren meiner Gouache-Landschaften, diesmal die Nr. 90 aus meiner Serie „100 Landschaften in Gouache“ (Link Youtube-Video Skizzenbuchtour Nr. 3)

Für den Überblick über die ganze Serie gibt es eine eigene Seite auf meinem Blog, nämlich hier. Auch wenn ich hier nicht alle 116 Stück in eine Galerie packen konnte, das war für die Seitenvorlage irgendwie zu viel. Aber immerhin 109 sind sich ausgegangen 🙂

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Gastbeitrag der Initiative „Zukunft Stadtbaum“

Da mir das Baumschutz-Thema in der Stadt ein großes Anliegen ist, veröffentliche ich hier heute einen Text von Klaus Wechselberger von der Initiative „Zukunft Stadtbaum

Vierdimensionalität eines Baumes

Standfestigkeit ist für dich und mich genauso wichtig wie für einen Baum.

Höchenwachstum, Höhenwuchs, himmelwärts, chlorophylgrün bis bunt, erstaunlich, wie hoch Bäume wachsen können. Bezogen auf Menschenwesen, Größe erreichen, großartig sein, muss keine Frage der Körpergröße, sondern der des freien Geistes sein.

Ausdehnung, Streben der starken Äste, graziler Zweige, formenreicher Blätter in den Raum, Baumkronengefühle – die Arme ausgestreckt, sich drehen nach allen Seiten.

Das Unsichtbare, Energieflüsse, Atem der Bäume im Takt des Mondes – Irrealität, Mystik?

Messbares ist erfassbar, manches bleibt geheimnisvoll…“

Baumbegegnungen – Baumrettungen

Die Vieldimensionalität eines Baumes ausdrucksstark auf eine weiße Leinwand zu bekommen ist eine besondere Kunst. Ein bleibendes, Freude spendendes Bild.

Es sind die einprägsamen Formen der (Stadt)Bäume, die Aufmerksamkeit erwecken. Heute meist wenig beachtet, in Allen, straßenbegleitend, Kulisse für eilig Dahinstrebende. Früher sakrale Kultobjekte, BedeutungsträgerInnen, an ausgewählten Plätzen, Wege prägend. Imposante Exemplare von Rosskastanien, über Linden zu den aussergewöhnlichen Platanen, ausgestattet mit unterschiedlichsten Borken, glatt, blättrig, rissig, mit allen Wetterlagen und Jahreszeiten im Einklang oder Widerstand. Regen aufsaugend oder Sturm trotzend, durch lebendigem Boden gestärkt.

Aber wenn die „Baumfreunde“ Stück für Stück an Astwerk verlieren, neigt sich der Lebenszyklus im überwältigenden, luftzerschneidenden Verkehrsgeschehen vorzeitig dem Ende zu.

Erst ihr Verschwinden erregt Aufmerksamkeit – begleitet vom unheilvollen Gekreische der Motorsäge, fallen einzelne oder oft ganze Reihen ihrer unterschiedlichen Arten. Verloren sind Kühlung, Schattenspende, Reste von Walderinnerungen. Bleibt vorerst die Hoffnung einer baldigen Nachpflanzung. Fehlt es aber an stadtpflegerischer Aufmerksamkeit kann eine versäumte Baum-Chance zur Leerstelle werden. Das will ich zumindest nicht!

Manch, vielleicht ins Herz geschlossener, Baum kann bei genauer Überprüfung oder sogar viele Bäume, bei Abwendung zu groß angelegter Vorhaben gerettet werden. Wie fast immer liegt es an uns Menschen, zu handeln.“

Bedeutung

„UnterstützerInnen der Initiative Zukunft Stadtbaum haben vielschichtige Sichtweisen über Bäume. Deren ökologische Bedeutung steht für sie außer Streit und wird daher bei vielen persönlichen, sowie öffentlichen  Entscheidungen der  verantwortungsvollen Ressourcennutzung, des Bodenverbrauchs und eines überzogenen Mobilitätswahnsinns mit gedacht und auch VerantwortungsträgerInnen in Politik und Wirtschaft nahe gebracht.“

Alle drei Texte stammen von Klaus Wechselberger, Initiative „Zukunft Stadtbaum

Webseite „Zukunft Stadtbaum

Traumbaum, Illustration von Karina Bunt (2020)

Für alle Gastbeiträge gilt wie immer: Es handelt sich um die Meinung des Verfassers und nicht die der Bloginhaberin.

Wüste Bildentstehung mit Kommentar

Ein weiteres kürzlich entstandenes Bild mit einem Wüstenmotiv, das ich mir schon dreimal im Postkartenformat vorbereitend in Gouache und Öl vorgenommen habe. Dazu kommentiere ich den hier nicht detailliert durchüberlegten und eher spontanen Entstehungsprozess.

#arbeitsprozess #malerei #paintingprocess #oilpainting #desertpainting

7 Wege zu Bildvorlagen ohne Copyright-Probleme

Nachdem ich immer wieder mal gefragt werde, wie ich zu meinen Bildvorlagen komme, heute ein paar Möglichkeiten aufgeschrieben. Ich selbst nehme am liebsten die Varianten 1, 2, 3 und 4.

1. eigene Fotos machen (Urlaub, Spaziergang, Ausflug, Gegenstände, interessante Sichtweisen…)

plus:
– schult das Auge und die Fähigkeiten zur Bildkomposition
– auf jeden Fall verletzt man nicht das Copyright von anderen Fotografen (wg. Persönlichkeitsrechten muß man halt selbst schauen)
– Qualität abhängig vom eigenen Können – könnte auch ein Nachteil sein

minus:
– Qualität abhängig vom eigenen Können – wenn kein Auge für gute Motive, dann ist es Essig mit einfach verwendbaren Vorlagen
– nicht immer Kamera oder Telefon dabei
– kann zu einem Speicherplatzproblem führen
– kann zu einem Ordnungs- bzw. Systemproblem im Sinn von Wiederfinden führen – selbst an der Nase nehmen und gleich einsortieren; Schlagworte verwenden (hab ich selbst noch nicht ausprobiert)
– manche Motive gehen selbst einfach nicht (Vollmond, Vulkanausbruch, Eisberge, Wüste… für mich persönlich außer Reichweite)

2. draußen eigene Ansichten finden und zeichnen oder malen

plus:
– schult das Auge, die kompositorischen Fähigkeiten und die Geschwindigkeit
– bringt ein bißchen Abenteuer ins Leben
– definitiv kein Copyright-Thema
– man lernt unglaublich viel dazu, vor allem im Vereinfachen und in der Geschwindigkeit

minus:
– Wind und Wetter
– Zeit / Wegzeit (nix mit einer halben Stunde in der Früh für eine Landschaft so nebenbei)
– für viele Motive nicht praktikabel – Eisberge, Wüste, Vulkanausbruch oft nicht erreichbar

3. Ausschnitt eines gefundenen Fotos oder Zeitschriftenbild, neu angeordnet, verfremdet

nicht ausschließlich gespiegelt oder mit anderer Farbstimmung, sondern deutlich verändert und verfremdet.

plus:
– einfach
– schnell
– schult kompositorische Fähigkeiten

minus:
– es geht oft recht schnell, daß man zu ähnlich wird

4. zusammengestellt aus mehreren Vorlagen nach eigener Skizze, Fotos nur für Teile oder Stimmung

Ein eigenes Video für die Entstehung eines meiner Bilder, bei dem ich das so zusammenkomponiert habe, findet ihr hier. (Eisberge)

plus:
– kein Copyright-Thema
– komplett eigener Entwurf, dann erst Fotos dazu als Referenzen
– nicht nötig, allzugenau passende Fotos zu finden weil immer nur für Teilbereiche

minus:
– Zeitaufwand
– verzetteln
– Speicherplatz / Ordnung
– ev. Ausdruck nötig; die Arbeitsplatzanordnung mit Fotos am Bildschirm und zusätzlichen Ausdrucken kann etwas mühsam sein


5. den Copyright-Eigentümer um Erlaubnis fragen, am besten schriftlich

Ich habe vor einiger Zeit den Betreiber eines befreundeten YouTube-Channels, der recht interessante Gebäudeansichten filmt, gefragt, ob ich Videostills als Bildvorlagen nehmen darf mit entsprechender Namensnennung – er hat mir dazu sein ok gegeben.
Bis jetzt habe ich das noch nicht verwendet, aber wenn mir die Ideen ausgehen sollten, ist das eine gute Möglichkeit. Am besten macht man sowas schriftlich, sicher ist sicher!

plus:
– vielleicht bereits ein fertiger Bildausschnitt

minus:
– Videoqualität macht Bildqualität
– Zeitaufwand um ein Filmstill zu finden ODER Speicherplatz/Ordnungsproblem

6. Fotos mit entsprechender Lizenz für freie Nutzung

Mit z. B. Creative Commons Zero – Lizenz (verwendbar ohne Namensnennung) oder Attribution License (mit Namensnennung) Es gibt eine Menge toller Seiten dazu. Am besten immer ganz genau die Bedingungen lesen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

plus:
– tolle Fotos verfügbar, oft gut beschlagwortet
– fertige Vorlagen

minus:
– kann unkreativ sein
– Speicherplatz / Zeitthema
– es kann sein, daß jemand anderer später dasselbe Motiv komplett wiedererkennbar ebenfalls malt. Das würde mich persönlich nerven, weil man dann glauben könnte, daß es abgeschaut ist oder es sich um ein geklautes Foto handelt

7. selbst ausdenken – eine Weiterführung von Möglichkeit Nr. 4

Für mich persönlich funktioniert das momentan noch nicht, vielleicht irgendwann später.

plus:
– eigenes Hirn und Vorstellungsvermögen hat man immer dabei
– wenn man es kann, ist es angeblich einfach und schnell
– definitiv kein Copyright-Thema

minus:
– kann zu unrealistischen Bildern führen (Bewegungsabläufe, Proportionen…)
– ich persönlich finde es schwierig bis unmöglich

Grundsätzlich gilt: für eigene Übungszwecke kann man alles und jeden und die berühmtesten Fotos nachmalen, für persönliche Zwecke ist das vollkommen legal. Aber sobald man das ins Netz stellt, für eine Ausstellung verwendet, für irgendwas anderes nimmt, wo das Bild von anderen gesehen wird, wird es problematisch.
Natürlich will man – grade am Anfang – gelungene Sachen auch zeigen, das ist dann eben nicht möglich.

Fan-Art ist ein Grenzfall; wenn man diese deutlich als solche kennzeichnet, kann man die Bilder im Portfolio schon zeigen, aber damit in irgendeiner Form Geld verdienen geht nicht.
Und mit Rechtsanwälten von Leuten, die sich in ihren Eigentums- oder Urheberrechten verletzt sehen, will man sich im Zweifelsfall sicher nicht herumschlagen.

Also am besten von vorneherein vermeiden, die Rechte anderer zu berühren.

Dazu gibt es auch ein Video auf meinem YouTube-Kanal:

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