Eine der neuen Möglichkeiten, die sich für mich ergeben hat, ist, einiges aus der Familie der Araceae oder auf Deutsch Aronstabgewächse zu zeichnen – wahrlich spannende Gewächse, und vor einigen Wochen hat es Knollen von drei dieser Pflanzen auf meinen Schreibtisch verschlagen 🙂
Ich habe mich wirklich sehr auf das nächstfolgende freie Wochenende gefreut, Papier und Bleistift hergerichtet und trotz eines Sonntags, den ich im Prinzip zur Verfügung hatte – genau GAR NICHTS außer den groben Abmessungen geschafft.
Irgendwie hat sich mir diese Knolle widersetzt (vielleicht war irgendeine perfide Form von analogem DRM im Spiel?)
Jedenfalls habe ich mich an jedem freien Wochenendtag (soooo viele waren es auch wieder nicht) hingesetzt – und wieder nichts oder so gut wie nichts geschafft…
Plötzlich waren zig andere Dinge zu tun und ich konnte mich nicht und nicht konzentrieren… und dann ist mir gestern plötzlich der Grund aufgegangen: Lampenfieber oder Zeichenblockade oder die Angst, nach ein paar annehmbaren Arbeiten im vergangenen Jahr einfach nix „ordentliches“ mehr zusammenzubringen, dabei ist mir das gerade in diesem Fall so wichtig!
Hoppla, klarer Fall von Aufschieberitis durch Verkrampfung!
(wobei mir dazu einfällt: „Klingons do not procrustinate!! This is a tactical delay.“ – Lt. Worf in Staffel 7 von Star Trek: Next Generation in der Folge „Liaisons“ (Indiskretionen) hier nachzusehen, Sek. 18-24 und ja, Gene Roddenberry ist eines meiner erklärten Vorbilder!)
Jedenfalls habe ich, nachdem ich das Problem endlich nicht nur umkreist sondern tatsächlich festgenagelt hatte, zuerst meinen Schreibtisch aufgeräumt (das hilft immer, und fällt natürlich in die Kategorie „Taktische Verzögerung“), danach mein Gehirn zeichnerisch ausgeleert (da wollten vorher verschiedenste Dinge heraus, dazu vielleicht ein andermal) und danach einfach blind gezeichnet – weil da klar ist, daß es dabei um nichts „geht“.
So habe ich die Barbarazweige „produziert“ (die ich eigentlich ganz nett finde und daß die vierte Zweig-Zeichnung so locker geworden ist, wäre ohne die drei Blind-Zeichnungen nicht denkbar).
Und dann hab ich mir mein Typhonium Trilobatum auf die gleiche Weise vorgenommen und dann ging es plötzlich dahin – in relativ kurzer Zeit zum vorläufigem Ergebnis…
Aber manchmal ist es halt nicht so einfach, einfach zu zeichnen 🙂
uni-ball eye micro auf Skizzenblock ca. 15x21cm
Bleistift 2H auf Zeichenpapier ca. 21x30cm (Ausschnitt, stark vergrößert, die Knollenzeichnung ist im Original nur ca. 6,5×4,5cm groß)